Dr. Andrzej Michalczyk
Kurzvita
Jg. 1976; Geschichtsstudium an der Universität Warschau (1995-2000)
Promotion am Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt (2003-2006). Die Dissertation wurde mit dem Förderpreis des polnischen Generalkonsulats in Köln ausgezeichnet.
verschiedene Stipendien und Forschungsaufenthalte u.a. am Institut für Europäische Geschichte in Mainz sowie am Herder-Institut Marburg
Seit Oktober 2007 Studienrat im Hochschuldienst für Neuere und Neueste und Ostmitteleuropäische Geschichte an der Ruhr-Universität Bochum
Februar 2012 Gastdozent an der Schlesischen Universität Kattowitz
März 2015 Gastdozent an der University of Strathclyde, Glasgow
Vortragsposter
Dezember 2017 RUB Spectress Fellow an der Universität São Paulo, Brasilien (Bericht 1, Bericht 2)
August-Dezember 2018 Visiting Professor an der Central Michigan University, USA
Vortragsposter
Forschungsschwerpunkte
Geschichte Ostmittel- und Südosteuropas im 19. und 20. Jh., Nationalismusforschung, Erinnerungskulturen, Alltags- und Mikrogeschichte, Migration und Mobilität, Kulturgeschichte des Fußballs.
Abgeschlossene Projekte
Region und Industriegesellschaft: Oberschlesien im 19. und 20. Jh. – Tagungen in Bochum (2008) und Kattowitz (2009), der Tagungssammelband erschien 2013: Industrialisierung und Nationalisierung. Fallstudien zur Geschichte des oberschlesischen Industriereviers im 19. und 20. Jahrhundert, Essen: Klartext-Verlag.
Handbuch der oberschlesischen Mythen, Symbole und Helden (19.-20. Jahrhundert)/ Leksykon mitów, symboli i bohaterów Górnego Śląska (XIX-XX w.)
Das Handbuch erschien im Mai 2015 im Verlag des Schlesischen Instituts und wurde 2016 von der Kommission für die Geschichte der Deutschen in Polen e.V. mit dem alle zwei Jahre vergebenen Arthur-Kronthal-Preis für die beste Veröffentlichung ausgezeichnet. (Preisverleihung)
Aktuelles Projekt
Migrationsgeschichte Oberschlesiens. Globale Migration in regionaler Perspektive
(Laufzeit 2015-2017)
Im Rahmen des akademischen Förderprogramms „Wandel – Brüche – Kontinuitäten: Die Deutschen und ihre Nachbarn im östlichen Europa“ fördert die Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM) das Forschungsprojekt „Migrationsgeschichte Oberschlesiens. Globale Migration in regionaler Perspektive“, das von der Professur für Europäische Zeitgeschichte an der Universität Siegen in Kooperation mit Historikern der Ruhr-Universität Bochum und des Schlesischen Instituts (Instytut Śląski) in Oppeln (Opole) durchgeführt wird. Ziel des Projekts ist die Erstellung eines methodisch innovativen und zugleich gut lesbaren Grundlagenwerks zur Migrationsgeschichte Oberschlesiens seit dem 19. Jahrhundert. Anhand der vielfältigen oberschlesischen Migrationsbewegungen in und über Europa hinaus sollen der Wandel eines deutsch-polnischen Grenzraums verfolgt und vor allem die Genese transnationaler Migrationsnetzwerke nachgezeichnet werden. Die vielfältigen Migrationsbewegungen, die von Oberschlesien ausgingen, nach Oberschlesien zurückführten und transnationale Räume entstehen ließen, regen dabei dazu an, das Eigene und das Fremde immer wieder aufs Neue zu reflektieren.